Philosophie
Menschenbild
Wir gehen von einem ganzheitlichen Bild des Menschen aus. Ein Bild, in welchem Körper, Seele und Geist sowie das Umfeld als lebendiges System miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Nur aus dieser ganzheitlichen Sicht wollen wir den Menschen in seiner Gesamtheit und inmitten seines Umfeldes betrachten. Jeder Mensch hat eine persönliche Lebenshaltung, und ist zugleich Lehrender und Lernender. Er sieht sich in einem steten Orientierungs- und Anpassungsprozess an die Gegebenheiten und Anforderungen des Lebens.
Wir handeln deshalb aus einer Haltung heraus, die das eigenverantwortliche Gestalten des Lebens der Menschen unterstützt. Als begleitende Personen unterstützen wir sie auf dem Weg, auf welche unsere Bewohnenden gehen wollen oder müssen.
Ziel
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Menschen aller Altersgruppen und mit verschiedenen Betreuungsbedürfnissen, welche bei uns ihr Leben verbringen wollen, nach dem «Normalisierungsprinzip» umfassend zu begleiten.
Unsere Absicht ist es, den Menschen auf dem eigenen Entwicklungsweg zu begleiten und ihn im Sinne der „Befähigung“ dahingehend zu unterstützen, dass eine menschenwürdige Zukunft aufgebaut werden kann.
Grundhaltung
Jeder Mensch ist zeitlebens fähig zu lernen und sich zu entwickeln. Jeder Mensch kann gemäss seinen individuellen Fähigkeiten selber Entscheidungen fällen und für sich Verantwortung übernehmen. Entsprechend sind seine momentane Lebenssituation, seine persönliche Meinung und seine Lebensziele für uns massgebend. Wir nehmen die Bedürfnisse der Bewohner/-innen wahr und befähigen sie, diese zu benennen und letztlich auch zu leben. Dabei ist unsere persönliche Meinung zweitrangig. Unsere Fachkompetenz, welche wir anbieten, soll die Bewohner/-innen in der eigenen Entscheidungsfindung unterstützen.
In der Beziehung achten wir auf ein gleichberechtigtes Verhältnis und eine offene Kommunikation und schaffen so die Basis für gute Beziehungen unter allen Menschen, die im Haus leben.
Wir möchten unsere Bewohnerinnen und Bewohner in die Lage versetzen, sich selbst als Handlungszentrum ihres eigenen Lebens zu sehen (Empowerment zur Selbstwirksamkeit). Sie sollen aktiv soziale Beziehungen ausserhalb des Wohnheims aufbauen können (soziale Teilhabe). Grundlage hierfür sind Vertrauen und Hoffnung auf Besserung der Lebenssituation (Recovery). Hindernisse wie Motivationslosigkeit, Ambivalenzen und Widerstände bearbeiten wir vernetzt. Unsere Ziele sind die Verbesserung der Lebensqualität und Wiedererlangung autonomer Wohnfähigkeit.